Held*in der Provinz
„Held*in der Provinz“ ist ein Projekt, das junge Menschen im länglichen Raum dabei unterstützt, eigene Veranstaltungen zu organisieren, durchzuführen und vor allem zu verstetigen. Im Vordergrund stehen hier erstmal Konzerte, denkbar sind aber auch alle möglichen anderen Aktionen.
„Eigentlich ist die Idee aus Frust geboren“, erzählt Mitinitiator Normen, seines Zeichens Sänger der Punkrockband Fornhorst. „Gerade als kleinere Band geht man im Überangebot an Veranstaltungen in Hamburg, Leipzig oder Berlin schnell unter. Also lag es nahe, Auftrittsmöglichkeiten außerhalb der Metropolen zu suchen.“
Doch das war gar nicht so einfach. Zwar stieß die Band auf Interesse bei den lokalen Initiativen und JUZ, allerdings fehlte es diesen oft entweder an Erfahrung oder halt eben am nötigen Material, um Konzerte zu veranstalten.
So entwickelte sich die Idee zu „Held*in der Provinz“.
„Wenn Leute Lust haben, vor Ort etwas zu organisieren, helfen wir mit Equipment aus.“ so Normen. „Wir wollen Engagierte unterstützen, eine erfolgreiche Veranstaltung auf die Beine zu stellen wir helfen bei der Organisation, Werbung und allem, was die Beteiligten brauchen. Im Vordergrund steht, dass die Leute das hinterher auch alleine hinbekommen.“
Ziel ist dabei, dass die Veranstaltung keine einmalige Sache bleibt, sondern im besten Fall verstetigt wird. Das heißt, dass die Menschen vor Ort auch selbstständig in der Lage sein sollen, sich über ein einmaliges Event hinaus zu organisieren, um eigene Veranstaltung zu planen und durchzuführen und so eine lebendige Kulturszene in ländlichen Gebieten zu haben.
Denn Leuchtturmprojekte gibt es zu Genüge. Aktuell ist hier z.B. die AJZ-Tour von den Beatsteaks zu nennen, die auf ein breites Medienecho gestoßen ist. Aber was bleibt übrig, wenn die großen Acts und das damit verbundene Medieninteresse wieder weg sind?
Jule unterrichtet als Verwalterin einer Professur Studierende der Sozialen Arbeit an einer Fachhochschule und hat das pädagogische Konzept zu „Held*in der Provinz“ geschrieben. „Die Resonanz auf das Projekt ist bisher durchweg positiv.“, erklärt sie. „Es haben sich bereits einige Freiwillige gefunden, die sich im Projekt einbringen möchten. Außerdem gibt es bereits zwei JUZ, die sich gemeldet haben.“
Den Beteiligten ist klar, dass das Projekt auf ehrenamtliche Helfer*innen und Künstler*innen angewiesen ist. „Zwar streben wir eine Projektförderung an, die Verfahren sind jedoch aufwendig, an Fristen gebunden und somit langwierig. Darauf warten wir nicht, zumal eine Verstetigung dieser Projekte in der Regel nicht gelingt, sobald die Mittel nicht mehr zur Verfügung stehen“.
„Wir setzen auf D.I.Y. und die Lust der Leute, was zu bewegen.“ so Normen. „Willkommen sind alle, die sich einbringen wollen, man kann ja auch aus Hamburg was für Bitterfeld tun“. Eine Kontaktaufnahme ist per E-Mail an hallo@heldinderprovinz.de möglich.
Homepage: https://heldinderprovinz.de
Das war ein Gastbeitrag von Normen,
vielen Dank dafür!!
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