Bianca vom OKAPI RIOT ZINE im Interview
Wer schon einmal eines dieser wunderbaren OKAPI RIOT Heftchen in der Hand hatte und noch nicht weiß, wer sich dahinter verbirgt, hat hier heute die Gelegenheit einiges über Fanzine-Macherin Bianca zu erfahren. Im Interview erzählt sie mir nicht nur über ihre Passion in der Fanzine-Szene, sondern auch ihre Ansichten zu #punktoo und natürlich interessiert mich auch hier brennend, was Bianca darüber denkt, dass es in der Punkszene vermeintlich nicht genug FLINTA* Bands gibt. Aber lest selbst:
Hallo Bianca, toll dass du dir die Zeit nimmst! Du bist die Macherin vom Okapi Riot Zine, wie du selbst schreibst: ein emanzipatorisches DIY Zine. Seit wann machst du das und wie kam es überhaupt dazu? Gingen dem Inspirationen durch andere Zines voraus, oder gerade etwas, was dir in anderen Zines gefehlt hat?
Hey, na klar doch, ich bin froh Teil von coolen Projekten sein zu dürfen! Vor circa sechs Jahren hatte ich Lust mal was Neues zu machen. Um mich herum spielten alle in Bands, ich spielte jedoch kein Instrument. Sie veranstalteten Konzerte, ich war eher so helfend aktiv. Vieles war immer von anderen abhängig, aber eigentlich arbeite ich ganz gern allein. Und so kam mir die Idee mal alles, was ich gern mache zu verknüpfen: Allein werkeln, schreiben, planen & organisieren, vernetzen, zuhören, Menschen supporten – und irgendwie kam dabei ein Zine raus. Viele denken, dass ich das wegen einer tiefen Verbundenheit zur Zine Kultur oder Nostalgie machte. Ich kannte Zines natürlich vom HC Punk und Heavy Metal, mir war klar wie wichtig sie für die 90er Riot Grrrl Bewegung waren – jedoch hatte ich nie ein Vorbild. Es war eher das Medium und der DIY Ethos, was mich reizte. Ich hatte viel Freude dran und dann wurde daraus ein Projekt ohne konkrete Ziele.
Das heißt, du machst das wirklich alles alleine, und es gibt kein “Okapi Riot” Team?
Das ist eine Frage der Perspektive. Okapi Riot würde ich schon als mein Projekt bezeichnen. Ich koordiniere, ich plane, bastle und sortiere. Die Kommunikation, Deadlines, der Druck und Versand, das mache alles ich. Nach einer Neuveröffentlichung schaffe ich das meist nur in Akkord Arbeit mit meinem Liebsten zu Hause. Aber das Herz des Zines – also die Inhalte – stammen von allen, die Teil davon sein möchten. Der Okapi Gang, wie ich sie gern betitle. Es gibt keine Themeneingrenzungen, weshalb es immer ein wilder Mix ist, deren gemeinsame Nenner Queerfeminismus, Punk, DIY oder Aktivismen sind. Es gibt Schreiber:innen, die schon mehrmals mitmachten, manche reichten „nur“ einen Gastbeitrag ein und wieder andere unterstützen Okapi Riot, so wie du z.B. mit einer Plattform hier. Und so kommts, dass ich Okapi Riot oft als mein Projekt bezeichne und dann immer viel zu ausführlich und voller Dankbarkeit ausführe „…ABER ohne all diejenigen wäre das nicht möglich“.
Machst du auch Buch Reviews? Was hast du da zuletzt besprochen und gelesen und würdest du empfehlen? Warum?
Im letzten Interview bei meinem Zine Kollegen vom German Compliment musste ich gestehen, dass ich ein Film Noob bin. Jetzt hier kommt ans Licht: Ich habe ein massives Problem mit Büchern, ohje! Während meines Studiums habe ich irgendwie unter Leistungsdruck einen ganz verstörten Bezug zum Lesen bekommen. Ich konnte auch kaum noch Freude am Lesen von Texten aufbringen, die mir „nichts brachten“, weil das Lesen nicht effizient war. Und deswegen fanden auch keine Buch Reviews in mein Zine. Aber zum Glück sind bei Okapi Riot alle immer gern eingeladen ihre Herzensthemen einzubringen, weshalb sowas nicht ausgeschlossen ist. Ein Buch, was ich immer wieder und überall empfehle ist „Making Spaces Safer: A Guide to Giving Harrassment the Boot Wherever You Work, Play, and Gather” von Shawna Potter (nicht nur eine großartige Autorin, Aktivistin und Speakerin, sondern auch Sängerin bei War On Woman und mich inspirierende Bühnenpersönlichkeit!). Ich schrieb meine Abschlussarbeit über ein mir wichtiges Thema: Schutzräume, bzw. Awareness Konzepte im Eventmanagement und hab nicht nur ein Mal geflucht, dass ihr Buch erst einen Monat nach Abgabe erschien. Zuletzt gelesen habe ich dann doch zu einem ganz anderen Thema: „Heimat“ von Saša Stanišić. Buchpreisträger aus 2019 und aufgrund der realen Hintergründe und persönlichen Bezüge der perfekte Roman, um Bücher in meinem Kopf wieder positiv zu besetzen. Als nächstes steht „Radikale Selbstfürsorge“ von Svenja Gräfen an.
Was würdest du sagen macht dein Zine besonders? Hast du persönlich eine Lieblingskategorie, etwas, auf das du dich jedes Mal ganz besonders freust?
Puh, ich glaube sowas müssten eigentlich die Lesenden gefragt werden. Da immer komplett andere Themen und Inhalte vorkommen, lässt sich das auch gar nicht so gut beantworten. Aber worauf ich mich immer freue, ist das was im Hintergrund passiert. Ich rufe immer dazu auf sich bei mir per Mail zu melden, auch wenn man keine Ahnung hat, was oder wie mitgemacht werden kann. Oft kommen die Personen dann von ganz allein durch ein paar unterstützende Worte auf großartige Ideen. Und die Umsetzung oder die Texte sind noch großartiger, sodass ich nicht nur einmal merkte, was es mit Menschen macht, wenn man an sie und ihr Schaffen glaubt. Natürlich wird das hin und her schreiben dann auch oft emotional und persönlich. Alle lesen dann am Ende die Ergebnisse im Okapi Riot, ich jedoch trage noch die ganze Hintergrundgeschichte in meinem Herzen und das klingt kitschig, aber Mitfreude ist das schönste der Welt. Ich denke das macht es für mich persönlich besonders.
Machst du selber auch Musik, wenn ja, wo und wie bist du dazu gekommen und wenn nicht, warum verdammt nochmal nicht?
Ja, ich spiele Singvogel in einer Krachband namens Snutskallar. Bevor Menschen nun die Suchmaschinen anschmeißen: Du wirst nichts finden, haha! Ich bin in die Boyband ohne Banderfahrung zugestoßen und habe glaub alles durchlebt, was viele nicht cis-männlichen Personen beim Thema Musik machen erleben. Vor allem im HC Punk. Ohne diese supportiven Herzensmenschen hätte ich nach der ersten Probe wohl gekniffen. Drei bis vier Monate Set List gelernt und neue Songs geschrieben, am Frost Punx Picnic im AZ Mühlheim gespielt und dann kam Corona. Wir haben unseren Proberaum in einem Jugendzentrum in Selbstverwaltung und demnach fallen Proben, sowie die geplanten Aufnahmen derzeit flach.
Die Frage, die ich und andere deshalb immer und immer wieder stellen: Was denkst du, warum Frauen und FLINTA* im Punk in vielen Bereichen unterrepräsentiert sind?
Zum einen wegen dem, was ich aus meiner Erfahrung gerade schildere, ein Problem, das von innen kommt. Frauen und queere Personen haben unterschiedliche Erfahrungen, sind anders sozialisiert und halten sich oft zurück, genieren sich, werden in Rollen gedrängt. Sich da mal auf eine Bühne zu stellen und rumzubrüllen oder auf ein Schlagzeug zu trommeln ist da einfach eine größere Überwindung. Ich habe das auch für Ausgabe 6 thematisiert und viele schrieben mir, dass die Selbstzweifel so stark sind, dass sie es gar nicht erst versuchten. Beim Musik machen, aber auch generell bei kreativen Sachen, begegnet mir immer wieder, dass Frauen sich viel zu oft fragen „bin ich gut genug?“. Ich habe so unglaublich viele Männer in meinem Freundeskreis und so sehr ich sie liebe: Manchmal existieren da schon Bandprojekte mit 10 Fans, ohne dass die Jungs jemals proben waren. Frauen, die ich spreche, haben oftmals das Bedürfnis erst damit rauszurücken, wenn es konkret und fertig ist. Vielleicht auch, weil der Bassistin mehr auf die Finger geguckt wird als dem Bassisten, weil sie gar nicht so übel ist für eine Frau die erst ein Jahr Schlagzeug spielt, während er gefeiert wird 4/4 Takte in einer Punk Band zu spielen. Womöglich weil Frauen mit ihrer Musik weniger Angriffsfläche für sexistische Interviews, Fragen, Aussagen und so was liefern wollen – damit ihnen nicht sofort der Spaß genommen wird Musik zu machen. Es gibt so viele individuelle Gründe sich zurückhalten zu wollen.
Viel hängt auch mit dem Einfluss von außen zusammen. Ich denke, dass viele Frauen die Szene(n) als mackerig und exklusiv betiteln, muss ich nicht mehr unter Beweis stellen. Dass aber viele Menschen – vor allem Männer – an der Stelle meist nach „Beweisen“ oder Beispielen verlangen, Vorfälle klein reden oder sich gar nicht darauf einlassen, dass die Erfahrungswelten anderer Menschen nicht der eigenen entsprechen, ist der Grund, weshalb Frauen und queere Personen nicht nur für sich Strukturen schaffen, sondern dazu ständig noch einstecken müssen. Doppelt anstrengend, wer hat da noch Bock über den eigenen Schatten zu springen? Hat ja auch nicht jede:r solche Privilegien wie ich mit meiner supportiven Boyband. Oft wird zudem gesagt, dass es wenig Vorbilder gäbe, aber das würde ich so gar nicht mehr unterschreiben. Es gibt so unfassbar gute FLINTA* Bands. Ich denk da ans 2019er Pfingstfest in Mannheim und K-Town in Kopenhagen oder 2020 das Frost Punx – überall dort hab ich mehrere Tage hintereinander so inspirierende Bands gesehen – vollkommen divers – jedoch ohne dass Diversität thematisiert wurde! Schaut euch die Line Ups an, da kann mir niemand sagen, es gäbe keine Vorbilder. Es gibt nur die Menschen, die eine Szene beleben und dem Ganzen keine Plattformen bieten (wollen?): Booker, Zinester, Labels, Menschen die Platten kaufen, u.s.w.
Wie können wir das ändern?
Auch wieder eine zweigeteilte Antwort: Es gibt die Menschen, die Contra geben und es gibt die Menschen, die eigene Strukturen schaffen. Schließt sich beides natürlich nicht aus.
Es gibt Personen, die laut sind, Sexismus, andere Diskriminierungsformen und strukturelle Probleme thematisieren. Das ist unfassbar wichtige Arbeit, weil ohne das würden Missstände in keiner Struktur öffentlich werden. Es ist auch wichtig, weil wir in feministischen Bewegungen seit jeher sehen: Sobald Betroffene hören und lesen, dass es nicht nur ihre individuelle Erfahrung ist, beginnen Prozesse, Verbundenheit und Menschen trauen sich mehr für sich einzustehen.
Und Hand in Hand gibt’s dann eben die Personen und Projekte, die Schutzräume und Plattformen bieten. So empfinde ich auch Okapi Riot – mir ist wichtig einen Raum zu schaffen, in dem sich Frauen und nicht binäre Personen ausprobieren und auslassen, von ihren Erfahrungen erzählen und über andere Erfahrungen lesen können. Eine Plattform, um den ersten Linoldruck zu veröffentlichen oder zu zeigen „ey Leute ich hab ´ne Band!“. Räume voller Positivität und mit Möglichkeiten zu lernen und sich auszuprobieren sind unfassbar wichtig. Ob fiktiv, virtuell oder als echter Raum: Es dient als Rückzugsort für die zuvor genannten Menschen, die so oft zur Zielscheibe im Kampf gegen Diskriminierung werden, es dient aber auch als Support für die Leute, deren Selbstzweifel von innen oder durch die Sozialisierung kommen.
Ich glaube einfach was wir ändern können ist einen empathischen Umgang zu lernen und umzusetzen und auf Punk bezogen: Mit dieser Empathie offen gegenüber unterschiedlichen Lebensrealitäten sein. Egal ob Zinester, Booker, Veranstalter:in, Konzertbesucher:in… Ich weiß nicht wie wir das ändern können, ich kann dir aber verraten, was mir seit Jahren in diesem Umfeld auf den Nerv geht: Dass diese elende „wir gegen die“ Haltung, die wir schon in einer ungerechten Gesellschaft, auf dem Arbeitsmarkt, in Dörfern oder scheiß patriotischen Länderkonflikten erleben müssen, in Szenen gebracht werden, die allesamt als etwas wie„ihre Wohlfühlzone“ sehen.
Kürzlich hast auch du ein Statement zu #punktoo veröffentlicht. Was denkst du, warum wir diese Bewegung brauchen? Was erhoffst du dir persönlich davon?
Ja genau! Da wollte ich einfach mal den Fokus auf die Personen richten, die zu dieser Rubrik „Zielscheibe, weil sie gegen Diskriminierung den Mund aufmachen“ gehören. Ich bewundere Menschen, die diese Kraft aufbringen für eine Gesamtheit so viel persönliche Angriffe zu ertragen. Ich bin womöglich nicht stark genug dafür, aber wofür ich mich immer stark mache, ist das Auffangen von Personen, die Ungerechtigkeit erfahren – daher auch der Schwerpunkt beim Zine FÜR bestimmte Menschen und nicht GEGEN dies und das. Naja, und ich habe tagelang verfolgt, dass hier Menschen angegriffen, bedroht und beleidigt wurden, weil sie strukturellen Sexismus offen ansprechen. Mein Herz war so broken. Das waren Menschen, die Jahre zuvor auf mich zukamen, obwohl ich sie persönlich nicht kannte. Menschen, die sicher an anderen Lernprozessen und Punkten in ihren Leben standen als ich und trotzdem auf mich zukamen, um mir das Gefühl zu geben „hey cool was du da auf die Beine stellst!“. Ich hoffe für die Menschen ist es okay, dass ich das so ausplaudere, aber Ronja (Plastic Bomb) zum Beispiel hat mein Zine in ihren Shop genommen und mir später eine Plattform gegeben. Mit ihren Erfahrungen haben wir uns über privaten Kram ausgetauscht und sie gab mir Worte zum Umgang mit Kritik an die Hand, die ich bis heute verinnerliche und die mich stärken. Diana Ringelsiep hat mich mal einfach kontaktiert, weil sie mein Zine cool fand und mich vollkommen selbstlos in ihr Netzwerk aufnahm und nie aufhörte meine Arbeit zu supporten. Hab sie bis heut nicht persönlich getroffen, macht nix – Solidarität ist großartig! Sabrina lernte ich gar nicht über LÜGEN kennen, sondern auch weil sie mich kontaktierte und mit mir Dinge plante, die wegen Corona dann nichts wurden. Obwohl ich sie persönlich nicht kannte, war es für sie eine Selbstverständlichkeit zu einem meiner ersten großen Konzerte zu hetzen, weil es in ihrer Nähe war. Diese Bühnenerfahrung werde ich immer mit ihren herzlichen Worten voller Begeisterung verbinden – jedes verdammte Mal, wenn ich in Zukunft eine Bühne betrete denk ich daran. All diese Frauen kamen auf MICH zu und haben mich gestärkt ohne Erwartungen oder ohne mich in eine Rolle zu drängen. Aber weißt du wer weder einen Mehrwert für mein Projekt, meine queerfeministische Arbeit, meine Musik oder mich als Individuum brachte, geschweige denn auf mich zu kam? Alle Menschen – vor allem Männer – die ihren Fokus immer auf sich, ihre Zines, ihre Arbeit und ihr cis-männlich dominiertes Netzwerk legen. Mir kommt es vor, als sei man erst gut genug für deren Zines oder mit „deren Namen“ in Verbindung gebracht zu werden, wenn sie entweder bisschen Feminismus brauchen oder wenn man selbst „jemand ist“. Und wer ist mensch schon mit 300er Auflage oder gerade mal 1700 Follower? Womöglich ist es auch total subjektiv diese Wahrnehmung, aber ich will damit zeigen, wie Handlungen und nicht Handlungen wirken. #punktoo wirkt für mich wie Menschen, die zuhören, supporten, respektvoll diskutieren ohne persönlich zu werden oder eine „ja die hat aber das gemacht und gesagt…“ Haltung wie in der Kita anzubringen. Ein Schutzraum eben.
Oben drauf haben solche Typen dann auch noch den Schutzraum verspottet, den #punktoo darstellen soll, sie wurden persönlich und indirekt las ich es als einen Aufruf in diese Safe Spaces einzudringen – einfach weil Mann es kann. Das ist so widerlich! Und aus diesem Grund braucht es meiner Meinung nach #punktoo. Schon der Begriff impliziert ja, dass der gesellschaftliche strukturelle Sexismus auch im Punk vorzufinden ist – nur auf Mikroebene. Und wie auch bei #metoo gibt es hier Menschen – vor allem Männer – die sich angegriffen fühlen, noch bevor sie das Wort Privilegien gedacht haben. Und auch hier gibt es diese Menschen, die Frauen öffentlich denunzieren unter dem Hashtag einer doch „guten Sache“ A) ihr Ego zu pushen B) Vorteile auszunutzen C) Ideologien zu verfolgen …Bullshit Bingo eben. Aber meine Antwort hierfür ist immer: Sorry, jetzt geht es einfach mal nicht um dich! Jemand der das akzeptiert und überdenkt, ist sicher auf einem guten Weg #punktoo oder auch #metoo zu verstehen. In meinem Post ging es daher einfach mal um diese starken Frauen! 😊
Was bedeutet Feminismus für dich?
Erstmal ein Wort unter dessen Schirm gewissen Diskriminierungsformen thematisiert und abgeschafft werden sollen. Für mich persönlich ist es aber Inspiration durch Historie, Grund zur Debatte, Lernen und Akzeptanz, ein Aktivismus, der nicht funktioniert, ohne das große Ganze zu sehen, wie z.B. Chancenungleichheit, Rassismus, Transfeindlichkeit oder Queerfeindlichkeit. Letztendlich bedeutet der Begriff mir gar nicht so viel, weil mir immer am wichtigsten ist zu spüren, wie offen und reflektiert Menschen sind. Das ist immer eine gute Grundlage für Verständnis. Gilt übrigens auch für Freundschaft, Beziehungen oder ein generelles Miteinander.
Was war das letzte Konzert, das du vor Corona besucht hast?
Tatsächlich nur besucht? Das weiß ich gar nicht, bei meinen letzten Konzerten seit Januar 2020 war ich selbst auf der Bühne und/oder habe bei der Veranstaltung mitgeholfen, haha! Bei meinen Gigs haben wir mit Slon und Ataxie gespielt (Empfehlung!), wie schon erwähnt das Frost Punx in Mühlheim und dazwischen war hier noch Kenny Kenny Oh Oh zu Gast! Das war cool!
Hast du ein paar Projekte, Zines, Bands oder sonstiges, was du gern noch für die Leser*innen erwähnen und empfehlen willst?
Schlimmste Frage, weil wo fängt man denn da an? Klub Krach, als Radio und als Zine, de.construct als Beispiel wie Zines so einfach wie möglich aussehen, aber unglaublich viel Recherche, Wissen, Kreativität und Arbeit darin steckt, Grrrl Noisy aus Berlin und alle Bands, die an diesem großartigen Projekt beteiligt sind, Mino Riot für queeren, feministischen Deutschrap mit Toughness und Sensibilität in einem, das Rampage Zine, Mantis Magazine, BROT Fanzine – alles klasse Zines, Verbündete und Beispiele, dass große Auflage und Urgestein sein nicht alles ist.
Und weil mich viele unter Interessenschirme Feminismus, Punk und Metal verorten, hier noch ein Projekt, das ich gern auf Instagram verfolge: Queers who Farm. Da kam ich durch Apu drauf und Apus DIY Collagen verschönern seit der ersten Ausgabe auch das Okapi Riot. <3
Liebe Bianca, hab vielen Dank für das tolle, lange und herzliche Interview!