Lion‘s Law – The pain, the blood and the sword CD
Die Franzosen waren für mich ja ein heißer Kandidat einer weiteren Pyrusrakete, die nach dem furiosen Start in selbstgefälliger Langeweile zu ersticken drohte. Es wurde immer melodiöser und die Chöre gingen mir fast schon auf den Sack. So war meine Erwartung an dieses Album eher im Keller, in etwa so wie bei den Spätwerken von Perkele oder so. Nun, es kommt anders, denn das neue Album vereint die Stärken des französischen Flaggschiffs. Melodie, Härte und tatsächlich auch ein Höchstmaß an Abwechslung. Gerade auch ihren rauhen Charme spielen sie hier gekonnt aus. Manchmal ist es sogar etwas hardcorelastig, was ihnen äußerst gut zu Gesicht steht. Dazu auch jede Menge französische Songs, was vom Klangbild extrem gut kommt. Inhaltlich kann ich das zwar nicht beurteilen, aber in den englischen Texten wurde doch deutlich abgerüstet, was allgemeine ‚die da oben‘-Formulierungen angeht. Das kann man ja gar nicht oft genug sagen, wie gut das tut. So bleibt ein reifes Album mit der Energie eines Debuts, das nicht so schnell im Regal verschwinden wird. (HFMN) Swen